Energiewende braucht Augenmaß statt Flächenwut

Plön, den 7. Oktober 2025

Die FDP-Kreistagsfraktion Plön unterstützt die grundsätzlichen Ziele der Energiewende, kritisiert jedoch die aktuelle Teilaufstellung des Regionalplans II („Windenergie an Land“) als unausgewogen und realitätsfern.

Fraktionsvorsitzende Dr. Bettina Bonde warnt vor einem Ausbau der Windkraft auf Kosten von Landschaftsschutz und Akzeptanz:

„Wer die Energiewende mit der Brechstange betreibt, verliert die Menschen. Windkraft darf nicht dort entstehen, wo sie unsere Kulturlandschaft zerstört oder geschützte Lebensräume gefährdet.“

Nach Auffassung der FDP-Fraktion sei die geplante Ausweisung von Vorrangflächen innerhalb bestehender Landschaftsschutzgebiete ein schwerer Fehler. Diese Gebiete seien Teil der Identität des Kreises Plön – und Grundlage von Tourismus, Naherholung und regionaler Lebensqualität.

„Unsere Landschaft ist kein Industriestandort. Wer hier Windräder in Schutzgebiete stellt, handelt gegen jede Vernunft und verspielt Vertrauen“, so Dr. Bonde.

Die FDP fordert die Landesplanung auf, sich von rein flächenbezogenen Zielvorgaben zu lösen und stattdessen auf moderne, technologieoffene Konzepte zu setzen – wie Repowering, Speichertechnologien und dezentrale Lösungen.

„Wir brauchen kein ‚Mehr‘ an Anlagen, sondern ein ‚Besser‘ an Planung. Fortschritt heißt Effizienz, nicht Flächenfraß“, betont Dr. Bonde.

Ziel müsse es sein, Klimaschutz, Wirtschaft und Lebensqualität gleichrangig zu behandeln – und nicht gegeneinander auszuspielen.

„Die Menschen akzeptieren Veränderungen, wenn sie Sinn ergeben. Was sie ablehnen, ist ideologische Symbolpolitik. Dafür stehen wir als Freie Demokraten nicht zur Verfügung.“